Theaterhaus, Jena 1998
Studienarbeit
Lehrstuhl: Bauformenlehre / Prof. Rudolph
Verfasser: Katja Lisske, Moritz Löer
Das Theater: Sehen und Gesehen werden! - Als gäbe es nur Spieler und Falschspieler.
Wer macht den Spielplan, wer kennt die Regeln? Wo wird was gespielt?
Könnte man Orte über Interaktion definieren? Könnte man ihnen Bilder zuordnen, um sie dann zu verräumlichen? Sie ließen sich im Kleinen, wie im Großen finden. Diese Orte würden zum neuen Maßstab für die Stadt!
Sie sind die Ereignisfelder in unserem Spiel, sie machen das Leben in der Stadt erst interessant.
Das Theaterhaus Jena verlor im Krieg sein Zuschauerhaus. Fragmentarisch erhalten, spielt das Theater auf sehr begrenztem Raum. Alle möglichen Spielflächen sind erschlossen. Über die Unterbühne führt die Erschließung. Im Sommer findet auf dem Platz vor dem Theater eine der wichtigsten Veranstaltungen der Stadt mit Konzerten und Aufführungen, die Kulturarena statt. Der Entwurf bestimmt die Zwischenräume neu. Sie werden Teil des Spiels. Die Bar über dem Foyer wirkt von außen wie eine Bühne für die Stadt, von innen gesehen, bleibt sie Rückzugsort, von dem man das Geschehen aus der Distanz betrachten kann. In den Pausen wird auf den offenen Treppengalerien ein neues Stück gespielt. Die enge Verknüpfung zu den Proberäumen läßt alle Möglichkeiten des Spiels offen.