Umgestaltung der Hafenanlage Loitz

Wetttbewerb: Gutachterverfahren

Ergebnis: 2.Preis

Auslober: Stadtverwaltung Loitz

Architekt/Verfasser: Schill29Architekten, Niclas Dünnebacke, Stralsund; Henschel&Webersinke Landschaftsarchitekten, Rostock

pers. Leistung: Darstellung

 

Der Hafen der Stadt Loitz diente im Wesentlichen dem Umschlag der in der Landwirtschaft erzeugten Produkte. Dazu ist die entsprechende Eisenbahnverbindung  mit Personenbahnhof entstanden und in den 30er Jahren des 20.Jahrhunderts ein für die damalige Zeit typischer Speicher als wohl letzte größere bauliche Maßnahme hinzugefügt worden. All das ist in den letzten 10 Jahren aus einer intensiven Nutzung herausgefallen. Der Loitzer Hafen leidet seit dem an zu vielen zu großen, dabei ungenutzten Flächen. Diese Brachflächen sind aus Betonplatten und Gras, großteils aber weite Pflasterflächen, die sich in einem durchaus reizvollem Zustand zwischen naturhaft Wachsendem (Verwilderung) und Schwinden eines industriellen Habits befinden.

Die brachen Hafenflächen sind für die kleine Stadt zu groß, als daß sie im Sinne einer Nutzung durch Arbeit verändert oder etwa zu einer großen „Parkanlage des 21.Jahrhunderts“ oder zu Miniaturgärten umgestaltet werden könnten. Grundlegender Entwurfsgedanke ist deshalb eine Verknappung der  Landflächen zugunsten von Wasserflächen, die nicht unbedingt nur dem Zweck des Bootshafen dienen sollen. Die Nutzung der vorhandenen Bausubstanz, des Fachwerkspeichers, des Getreidesilos und des Bahnhofs, soll im Mittelpunkt der Umgestaltung stehen. Der dominante Baukörper des Silos aus den 30er Jahren wird direkt am Wasser und auf einer Hafeninsel stehen. Er verfügt ausreichende räumliche Kapazität, stufenweise alle Hafenservicebereiche aufzunehmen. Sie können aber auch als beeindruckende leere Räume nur sich selbst ausstellen.