Gesamtkonzeption für das Klostergelände Altzella 2003
Wettbewerb: Einstufiger, EU weiter, begrenzt offener Ideen- und Realisierungswettbewerb mit vorgeschalteten Bewerbungsverfahren und zusätzlich 10 gesetzen Teilnehmern
Ergebnis: Ankauf
Auslober: Freistaat Sachsen, Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
Architekt/Verfasser: Schill29Architekten, Niclas Dünnebacke, Stralsund; Henschel&Webersinke Landschaftsarchitekten, Rostock
pers. Leistung: Darstellung
Das Palimpsest
... ein benutztes Pergament, von dem das vorhergehende Dokument in Eile und größtenteils entfernt ist, um einem neuen Manuskript Platz zu machen.Auf dieselbe Weise ist über die Generationen mit dem Kloster Altzella verfahren worden. Jede Epoche hat sich mit ihren Nutzungen und Baulichkeiten manifestiert und ist dabei recht rücksichtslos mit dem Überkommenen umgegangen. Die Bauten wurden ausgeschlachtet und überbaut, wie es notwendig schien. Zur völligen Auslöschung der Vergangenheit ist es jedoch nie gekommen - vielmehr zu einem Nebeneinander von Zeitzeugnissen, die in unterschiedlichen Perioden des Verfalls sichtbar sind.
Deutlicher kann der Einfluss der Zeit kaum sein - die Ästhetisierung dieses Nebeneinanders ist künstlerisches Leitbild seit dem 18. Jahrhundert, seit dem Bau der Grablege und dem Entstehen des Landschaftsparks.
Wir bewegen uns in der historischen Landschaft, gehen aber über die Wege der Gegenwart.